Rezension – Basaltblitz: Geburt eines Helden – Markus Tillmanns

06.10.2015 11:21

Kurzbeschreibung

Der schüchterne Nick verwandelt sich, nachdem er versehentlich einen Kometen gegessen hat, in einen Superhelden. Nick ist begeistert! Doch schon bald muss er feststellen: Wo ein Superheld ist, da sind die Superschurken nicht weit. Und dann ist da noch dieser merkwürdige Durst nach Blut, der nach jeder Heldentat größer wird …

Was würdest du tun, wenn du über Nacht zum Superhelden wirst?

Erscheinungsdatum: 13. September 2015

Seitenzahl der Printausgabe: 154

Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.

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Angaben zum Autor

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Rezension – Helden werden nicht geboren, Helden entwickeln sich durch Entscheidungen

In ‚Basaltblitz: Geburt eines Helden‘ begleiten wir den schüchternen und einzelgängerischeren – teils isolierten – Nerd Nick, der täglich dem Spott und dem Drangsalieren seiner Mitschüler ausgesetzt ist, durch seinen Alltagskampf Schule. Nick ist in seiner körperlichen Entwicklung gegenüber seinen männlichen Mitschülern noch etwas langsamer und wird daher von diesen täglich gehänselt und mit unschönen Spitznamen gemobbt. Aus diesem Grund fürchtet er auch den Schwimmunterricht so sehr. Er hat keine Freunde und lebt und spielt meist ausgegrenzt von allen anderen, versteckt sich sogar in der Klasse, da er die öffentlichen Pausen fürchtet.

Eines Tages trifft er den Obermacho seiner Stufe alleine an, und schenkt ihm sein Vertrauen. Eine Aktion, die er kurz darauf bitter bereuen wird, wenn der Hohn und Spott gegenüber seiner Person den Gipfel des Eisberges erreicht.

„Stellte er sich mit dem Anführer besser, konnte das ein Ticket raus aus Verarsch-mich-Hausen sein.“

So kann es nicht weitergehen in Nicks Leben. Zunehmend wünscht er sich drastische Veränderungen herbei, die seine Person mutiger und wehrhafter machen und ihm den Respekt der anderen Jungen und Mädchen verschaffen. Und dann eines Abends mit einem Absturz eines vermeintlichen Kometen setzen sich diese Veränderungen in Gang: ein verbessertes Filmende, ein neuer Mitschüler mit einem seltsamen Fund, ein neuer Freund und ein Komet, der sich in einen Schokotrüffel zu verwandeln scheint…Und die größte alle Veränderungen: Nick wird vom einen zum anderen Moment zum Superhelden. Doch dieses Heldendasein – wie aus seinen Lieblingsmarvelcomics – hat seinen Preis: Es warten böse Schurken, Geheimhaltung und die Gefahr des Verlustes der noch jungen Freundschaft zum neuen Mitschüler auf ihn.

  • Wird er all diesen Herausforderungen gerecht werden?
  • Kann er sein neues Ich einfach so akzeptieren und es zum Guten einsetzen?
  • Oder lässt die blinde Wut seine Gefühle in Rache an seinen Widersachern und Mobbern umschlagen und alles in einem katastrophalen Blutrausch enden?

Seid gespannt und lasst Euch von diesem Auftakt an fantastischen, superheldenartigen Kurzepisoden überraschen. Zu jeder Zeit stimmig und flüssig geschrieben, lässt Band 1 einen mit dem jungen Nick miteifern. Man leidet mit ihm unter den Mobbing-Attacken seiner Mitschüler mit, ist aufgeregt und voller Spannung, als er selbst zum Basaltblitz wird und findet auch kurze Verschnaufer in mancher humorvoll untersetzten Szene. Auch das Cover ist dem Inhalt der Geschichte gewidmet, passend im typischen Stil der Comicwelt gehalten. Ich hätte mir ein bisschen weniger Sprunghaftigkeit zu Beginn der Geschichte gewünscht und ebenfalls ein paar Seiten mehr am Ende. Dennoch liefert die Geschichte einen schönen Auftakt, und macht Lust auf Band 2. Dieser wird Mitte Oktober erscheinen.

Ein wirklich schönes kleines Epos, mit dem ich mich gut identifizieren kann und mich in meine Schulzeit zurückversetzt fühle, in jener ich anfangs ebenfalls Hänseleien und die Angst vor dem Schwimmunterricht über mich ergehen lassen musste. Eine Kurzgeschichte, die Mut macht, einfach man selbst zu sein, Selbstbewusstsein schürt und einem verdeutlicht, dass es absolut okay ist, nicht mit dem Strom zu schwimmen.

Danke an den Autor für das Zusenden eines Rezensionsexemplars. Sehr empfehlenswert.

Eure Jil Aimée