Rezension – Ein Frosch zum Küssen – Mila Summers

02.12.2015 10:21

Kurzbeschreibung

Emily Havisham verliert kurz vor Weihnachten ihren Job. Wenige Zeit später findet sie sich in der Marketingabteilung eines Unternehmens wieder, das allen Ernstes meint, Freddy der Frosch wäre ein adäquater Ersatz für Santa Claus. Sicher, diese Firma bräuchte unbedingt kompetente Unterstützung, aber ist das wirklich die Herausforderung, nach der sie sucht? Außerdem rückt ihr ihr Chef Liam Morris eindeutig zu nahe auf die Pelle. Noch ehe sie ihren Vorgesetzten in die Schranken weisen kann, verliert sie ihr Herz an den Womanizer, der nichts, aber auch rein gar nichts anbrennen lässt. Kann das gut gehen?

Erscheinungsdatum: 30. November 2015

Seitenzahl der Printausgabe: 143

Verkauf durch: CreateSpace Independent Publishing Platform / Amazon Media EU S.à r.l.

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Angaben zum Autor

Mila Summers wurde 1984 in Würzburg geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter lebt. Sie studierte Europäische Ethnologie, Geschichte und Öffentliches Recht und erfüllte sich mit der Veröffentlichung ihres ersten märchenhaften Kurzromans "Küss mich wach" einen großen Traum. Wenn sie nicht gerade Windeln wechselt, auf Reisen geht oder in den Büchern schmökert, die sich auf ihrem SuB häufen, gilt ihre Leidenschaft dem Schreiben humorvoller und romantischer Geschichten.

Rezension – Vom Küssen, Stolpern und kleinen Engeln – eine Geschichte zum Wohlfühlen

Passend zum schönsten Monat des Jahres hat Mila Summers ihren neuen Geniestreich in die Welt der Bücher entlassen: Band 3 der ‚Tales of Chicago‘ ist erschienen und natürlich direkt auf meinen Reader gewandert.

In ‚Ein Frosch zum Küssen‘ begeben wir uns mit – der uns durchaus schon bekannten – Emily auf die Suche nach einem neuen Job, einem neuen Leben und einem neuen Glück (?). Emily hat ihre Arbeit verloren und landet über lustigen und herausfordernden Umwegen in der Marketingabteilung eines Großkonzerns. Dort versucht sie ihre außerordentlichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Da kommt es gerade recht, dass der Firma im Rahmen eines ‚Make-a-Wish‘- Treffens ein kleiner, grüner Fauxpas unterlaufen ist. Statt einen stattlichen Vertreter Santas zur Marketingaktion zu schicken, tauchte nämlich der Firmenjunior selbst auf, um den kleinen Kindern ihre Wünsche zu entlocken. Leider aber nicht als Santa Claus, sondern als grünes Froschmaskottchen Freddy. Das ist Emilys Chance in die Offensive zu gehen, und dem Unternehmen mit ihren Ideen aus der Aussicht eines drohenden Skandals zu helfen.

Doch leichter gesagt als getan. Denn auf ihrer neuen Arbeit werden ihr Steine der besonderen Art in den Weg gelegt: ihr Chef Liam aka der Firmenjunior – aka der ‚Frosch zum Küssen‘ höchstpersönlich. Er ist ein Womanizer, wie es im Buche steht und lässt nichts anbrennen. Natürlich auch nicht bei der hübschen Emily, die tatkräftig und bissig versucht, ihn auf Abstand zu halten.

Liam eckt an. Er lebt sein eigenes Leben und lässt sich ungern in eine von Vater oder Firma aufgezwungene Schublade drängen. Er begehrt auf und lässt seinen männlichen Charme und sein attraktives Äußeres nur zu gern Poker mit dem weiblichen Geschlecht spielen. Das möchte er sich nicht unbedingt nehmen lassen. Bis er auf die neue Mitarbeiterin Emily trifft. Mit ihr beginnt ein kleines Katz- und Mausspiel, das Liam an seine Grenzen bringt und zur Weißglut treibt.

„Er benahm sich wie ein unreifer Teenager, der sein Headquarter im unteren Bereich seines Körpers angesiedelt hatte.“

Emily ist ein starker Charakter, der weiß, was er will, aber leider vom Leben nur allzu oft die Fettnäpfchen serviert und Steine in den Weg gelegt bekommt. Kein Problem. Sie lässt sich nicht verbiegen und räumt diese kurzerhand selbst aus dem Weg. Einem Weg, der sie unweigerlich in die Bekanntschaft unseres Frosches Liam bringt.

Von Liams Äußeren angezogen und von seinem Inneren derart verwirrt, dass sie nicht weiß, ob sie sich ihm in die Arme werfen soll oder lieber gleich Reißaus nimmt. Bleibt die Frage, ob manche Frösche eben nicht zum Küssen sind, da sich hinter ihnen nicht der Märchenprinz, sondern der Casanova der Stadt verbirgt.

  • Wird sie den eindeutig zweideutigen Avancen ihres Chefs widerstehen können?
  • Wenn ja, wird dies berufliche Konsequenzen für sie haben?
  • Oder landet sie nur als weitere Nummer auf seiner unüberschaubaren Liste der kurzen Abenteuer und Eroberungen?

Denn eines will Liam ganz sicher nicht: sich fest binden. Es bleibt spannend, lustig und prickelnd. Lest selbst und findet heraus, wie das Spiel um Liam und Emily endet. Denn, Teil 3 ist genau richtig, um in Weihnachtsstimmung zu kommen und genuss- wie humorvolle Lesemomente zu erfahren.

Mit ‚Ein Frosch zum Küssen‘ wagt sich Mila in etwas neuere Gewässer der Leidenschaft, und schafft es, diese authentisch und geschmackvoll abzubilden. Band 3 ihrer erfolgreichen Reihe ist neckisch, herausfordernd und attraktiv, genau wie Liam eben auftritt. So einen Frosch wünschen wir uns doch alle. Das Cover mutet diesmal in einem schönen Lilaton an und lässt keine Spekulation über unseren ‚Modern Prince‘ zu. Der Frosch ist einfach klasse. Auch die Geschichte selbst steht dem in nichts nach. Milas Schreibstil ist gewohnt stimmig, flüssig und voller Humor und den nötigen Herzflattermomenten zugleich. Das Lesen vergeht wie im Flug und man kommt nicht umhin, es einfach nur zu genießen und sich von der guten Fee Band 4 herbeizuwünschen. Natürlich ist es eine Geschichte, deren Werdegang schnell ist und dessen Inhalt hier und da vorhersehbar wirkt. Aber das gehört in Märchen eben einfach dazu. Die Finesse ist es, es dennoch packend und unverkennbar einnehmend zu erzählen. So, als möchte man es gar nicht beenden und viel länger darin verweilen. Mila hat genau das wiederholt geschafft und bleibt dabei ihrer unverblümten, ehrlichen Art treu.

Mein besonderes Schmankerl in diesem Band war natürlich der Moment, als mir die große Ehre einen Charakter mit meinem Namen wiederzufinden gewehrt wurde. DANKE MILA!

„Außerdem waren Engel dem Himmel meist nicht fern“

Sie nimmt uns mit auf eine teils lustige, teils emotionale und immer begeisternde Berg-und Talfahrt durch das Aufeinandertreffen zweier Pole, die noch herausfinden müssen, ob sie sich anziehen oder abstoßen. Manchmal lohnt es sich allerdings den Gesetzen der Natur zu trotzen und seine eigenen Weichen fürs Glück / Leben aufzustellen.

Taucht ein in Milas moderne Form vom Froschkönig und lasst Euch durch magische Momente, romantische Gefühle und menschliche Stolperfallen sowie prickelnde Annäherungsversuche verzaubern.

Eure Jil Aimée