Rezension – Saphirmond – Petra Röder

23.08.2015 16:38

Kurzbeschreibung

Linda wird urplötzlich aus ihrem normalen Leben gerissen und in die Zauberwelt Magizia gerufen. Diese wird vom Schwarzen Fürsten bedroht und nur Linda soll in der Lage sein, das Unheil noch abzuwenden. Um diese schwere Aufgabe zu erfüllen, erhält sie magische Kräfte sowie drei Mitstreiter, die sie auf ihrer Reise zur Festung des Schwarzen Fürsten begleiten. Einer davon ist Taylor, ein mächtiger Feuerballkrieger, der Linda vom ersten Moment an fasziniert. Doch stehen ihre Gefühle ihr womöglich im Weg und hindern sie daran, rationale Entscheidungen zu treffen? Ihr bleibt nicht viel Zeit, denn sobald der Saphirmond aufgeht, ist alles verloren.

Erscheinungsdatum: 18. August 215

Seitenzahl der Printausgabe: 400

Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.

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Angaben zum Autor

Petra Röder lebt mit ihrem Mann und sechs Katzen im wunderschönen Nürnberg. Bevor sie als Autorin große Erfolge feierte, arbeitete die achtfache Dart-Weltmeisterin als selbstständige Illustratorin. Auch heute noch gestaltet sie die meisten ihrer Cover selbst.

Der Name Petra Röder steht für gefühlvolle Liebesromane, bei denen auch Spannung und Humor nicht fehlen dürfen.

Rezension – Von der Magie des eigenen Ichs und der Kraft des Willens

In ‚Saphirmond‘ begeben wir uns mit Linda auf eine Reise in eine andere, fremde, magische Welt, um diese vor der ewigen Finsternis zu retten. Magizia – eine Welt in der das Eine – das Licht – nicht ohne das Andere – die Dunkelheit - existieren kann. Und so sehr sich diese beiden Gegensätze auch abstoßen, so sehr brauchen sie einander, um bestehen zu können. Und in genau diese Welt, die durch das Drohen des Schwarzen Fürsten, der die unendliche Magie des seltenen Saphirmondes nutzen und beherrschen will, um sie in die ewige Finsternis zu versenken, wird Linda völlig unerwartet hineingesogen. Denn sie ist die Auserwählte, die Eine, die es vermag, Magizia und somit das Licht noch zu erretten. Ohne es bisher gewusst oder geahnt zu haben, besitzt sie selbst magische Fähigkeiten, die in ihrer Einzigartigkeit dafür sorgen, dass sie jemand besonderes ist. Und sie ist seit jeher Teil von Magizia, auch wenn ihr bisheriges Leben in der Menschenwelt stattfand.

Gemeinsam mit drei Unterstützern macht sie sich auf die Suche nach ihren eigenen magischen Fähigkeiten und dem einen Gegenstand, der ihr vermag zu helfen, Magizia vor dem Zorn des Schwarzen Fürsten zu beschützen. Ihre drei Begleiter könnten dabei unterschiedlicher nicht sein: Ein Kobold, der von Sarkasmus und doch Liebe getrieben die Hilfsbereitschaft in Person ist, James, der Casanova, der wie Linda selbst aus der Menschenwelt geschickt wurde und Taylor, der geheimnisvolle Feuerballkrieger.

„Er sah jeden einzelnen am Tisch einige Sekunden lang eindringlich an, als wolle er sichergehen, dass sein nächster Satz mit der nötigen Aufmerksamkeit gehört wurde.“

Zu viert begeben sie sich auf eine abenteuerliche Reise voller Gefahren und kniffliger Rätsel, die bestanden und gelöst werden müssen, um den Weg ins Licht beschreiten zu können. Dabei lernt Linda viel über sich selbst und die magische Welt, in jene sie geraten ist und wir entdecken diese gemeinsam mit ihr. Aber vor allem lernt sie auf ihr Gefühl zu vertrauen, denn es gibt mehr, als das bloße Auge wahrzunehmen vermag. Neben vielen Hürden lauert nämlich auch ein bitterer Verrat und Hinterhalt auf sie und versucht sie daran zu hindern, das drohende Böse zu vernichten und das Schicksal der magischen Welt wieder ins Licht zu führen.

  • Aber wird ihr dies dennoch gelingen und bevor der mächtige Saphirmond aufgegangen ist?
  • Wer begeht diesen so schmerzlichen Verrat?
  • Was wird aus ihren Gefühlen für einen ihrer Begleiter, als dieser einer jungen Frau näherzustehen scheint, als es Linda recht wäre?
  • Und, welche Hürden und Stolpersteine vermag der Schwarze Fürst Linda in den Weg zu legen?

Findet es heraus. Diese Geschichte verdient es gelesen und bekannt zu werden.

Mit ‚Saphirmond‘ kehrt die Autorin wieder ins Fantasy-Genre zurück und dieser Ausflug steht ihr sehr gut. Die Geschichte ist nicht nur magisch, geheimnisvoll und faszinierend, sondern auch überaus ergreifend charmant, gefühlvoll und lustig. Genauso, wie es auch die Charaktere selbst sind, deren Empfindungen tief ins Leserherz gehen.

„So reihte sich ein Kreis um den anderen, wie die Jahresringe eines Baumstammes.“

Sie ist unglaublich schön erzählt und malerisch geschrieben, sodass man sich gut in das aktive Geschehen hineinfühlen kann. Besonders die von der Autorin gewählte und illustrierte Szenerie als auch Lindas manchmal unkonventionelle und saloppe Gedankengänge haben es mir positiv angetan.

Schluss damit! Konzentriere dich auf den Weg und hör auf, ihn zu anzugaffen, rief sie sich in Gedanken zur Ordnung.“

Magizia ist wirklich eine fremde Welt, die der unseren doch so nahe ist. Ich finde es eine sehr schöne Geschichte, die von vielen fantastischen und magischen Momenten lebt, ohne dabei überladen oder zu bekannt zu wirken. Sie ist sehr bildlich und auch die leichte Romanze der Hauptcharaktere und der Punkt des Verrats ist dem Genre angemessen gestaltet.

Der Schreibstil selbst ist gewohnt angenehm flüssig und zieht einen praktisch nur so durch die Geschichte und lässt einen die einzelnen Seiten geradezu verschlingen. Es ist alles dabei, was das Leserherz begehrt: Liebe, Emotionen, Drama, Verrat, Angst, Humor, Spannung, einfach perfekt ausgewogen und mit so manch einer unvorhergesehenen und gänzlich unerwarteten Wendung sowie süßen Überraschungen und dem Magischen Rat abgeschmeckt und gewürzt.

Am liebsten haben mir dabei die Ausflüge durch den Glaswald, magische Gegenstände wie das Packweg-Kästchen a la Mary Poppins‘ Tasche und der kleine Kobold, der die Gruppe führt und mir ans Herz gewachsen ist, gefallen.

Auch das Cover ist magisch und wunderschön zugleich, vermittelt es doch in Blautönen gehalten und mit den schönen Funkeleffekten, genau das, was man sich unter einem mystischen Saphirmond vorstellt. Es macht Lust zu erfahren, was dahinter steckt und wer sich hinter der Schönheit in dem wallenden blauen Kleid verbirgt. Es zieht an.

„So als wolle der Tag ihr noch ein Geschenk bereiten, bevor die Dunkelheit über sie hereinbrach.“

Abschließend bleibt mir nur noch zu sagen: Diese Geschichte geht ans Herz, im positivsten Sinne.

Eure Jil Aimée